Seit etwa August 2014 spiele ich nun selbst Darts und mir war gerade so, einfach mal zu resümieren, wie es denn so geht. Während es so einfach und leicht aussieht, wenn meine großen Idole die Pfeile fliegen lassen, ist es selbst am Board eine ganz andere Sache und wenn mich dieser Sport nicht so faszinieren würde, dann hätte ich wahrscheinlich schon längst aufgegeben.
Als ich begann, dachte ich nicht, dass es ein so langer Weg werden würde, aber wat mut dat mut halt ... Zuerst spielte ich die ersten Monate nur zu Hause an meinem Board, etwa 8 Monate und dann zusätzlich auch noch in unserem Büro gegen meinen Kollegen in der Mittagspause und seit April letzten Jahres nehme ich auch an Turnieren teil, hauptsächlich an den Enjoy Steeldarts Masters. Meine Erfolge sind nicht wirklich nennenswert, aber ich konnte über die Teilnahme ein Problem identifizieren und das ist meine persönliche Aufgeregtheit, man könnte es auch Lampenfieber oder auch Versagensangst nennen, wenn ich auf einem Turnier spiele. Dies kann man sich nicht weg trainieren, hier hoffe ich einfach, dass irgendwann eine gewisse Routine und Erfahrung zum Erfolg führen werden.
Ganz am Anfang war da die Suche nach dem richtigen Spielgerät, ich probierte viel aus und baute mir meine Darts aus vielen einzelnen Komponenten zusammen. Im letzten Juli gabs dann erstmals die von mir gewünschten Darts von Mervyn King, die es mir aber nicht leicht gemacht haben. Denn sie sind nicht wirklich leicht zu spielen, die Wellen für den Grip sind hervorragend, aber es ist gar nicht so einfach, die Darts schleuderfrei zu werfen.
Seit kurz vor Weihnachten war ich täglich zu Hause und konnte jeden Tag, um die 2 Stunden trainieren, was mir zunächst einen ganz schönen Muskelkater eingebracht hatte, aber dann immer mehr zu einem muss für mich wurde. Der Ausflug über die Feiertage in den E-Dart Bereich hat mir dann aber gar nicht gut getan, alleine der Gewichtsunterschied haben mich schier verzweifeln lassen, denn die Ergebnisse waren haarsträubend.
Im neuen Jahr habe ich versucht mein Spiel neu anzugehen, mein größtes Problem ist, dass wenn ich meinen Arm ganz locker durchschwinge, ich einfach schief werfe und zwar schnurgerade in das 1er Feld. Wenn ich also einfach so werfe ohne zu überlegen und locker, dann steht mein Ellenbogen nicht senkrecht unter meiner Hand, schwinge ich dann durch entsteht um den Drehpunkt des Arms eine schräge Linie, statt einer geraden auf das 20er Feld. Deshalb habe ich vor zwei Wochen noch einmal von vorn begonnen meinen Wurf zu verändern. Ich achte extrem auf meine Haltung des Wurfarms und das er wirklich senkrecht steht, das nach vorne schwingen fühlte sich zunächst vollständig unnatürlich an und verursachte erneut Muskelkater an Stellen in meinem Arm, wo ich gar nicht dachte, dass es da weh tun kann.
Trotz dieser im Prinzip recht langen Zeit 1,5 Jahre fühle ich mich immer noch wie ein Anfänger und es nervt mich am meisten, dass es mir an Konstanz mangelt. Einfach nur Stück für Stück den Average nach oben drücken. Inzwischen spiele ich einzelne Legs mit einem 80er oder 70er Schnitt, aber ich kann das nicht sehr lange aufrechterhalten und am Ende ist der Schnitt über alles wieder nur knapp an die 50 oder darunter ...
Aber der größte Feind des Dartsspieler ist die Ungeduld, immer wieder versuch ich mich auch im Training selbst zu beruhigen und versuche mich selbst zu überwinden, in dem ich die Spiele variiere, um nicht in bestimmten Situationen gefangen zu bleiben. Ich weiss, den AllyPally werd ich sowieso nur als Besucher sehen können, aber trotzdem wäre es schon schön, wenn sich die Ergebnisse leichter einstellen könnten. Seit der Umstellung meines Wurfstils, komme ich mir wieder vor, wie damals als ich angefangen habe. Aber ich bleibe dran und irgendwann werde ich auch diese Phase überwunden haben, hoffentlich um dann mit dem neuen Stil zukünftig besser voranzukommen. Jetzt muss er mir eben erst in Fleisch und Blut übergehen, so dass ich ihn auch mit einer gewissen Leichtigkeit ausüben kann.
Falls jemand selbst Tipps und Tricks kennt oder andere Hinweise geben kann, ich bin für alles offen und dankbar.
Good Darts!
