Am 19. Spieltag hatte die Zweite Mannschaft der Dartpiraten wieder ein Heimspiel, mit dem Tabellenführer TSV Schwarzenbek als Gast. Das Hinspiel beim TSVS war schon ein tolles Spiel gewesen, und einen anderen Tabellenführer hatte St. Paulis Zweite zuhause auch schonmal gekippt. Die Devise war, heute nicht nur Außenseiter zu sein, sondern einfach mal gewinnen. Aber erstens kommt Alles, und zweitens Alles ganz anders. Denn das ganze Spiel wurde ein harter Fight, Schlag Gegenschlag, keiner schenkte dem Anderen etwas, einige Spiele wurden mit angehaltenem Atem durchgeführt. Und das beide Mannschaften auf Augenhöhe waren, spiegelt sich in der Durchwachsenheit der Sets wieder.
Die ersten Einzel gingen gleich gleichwertig los, Stefan/FCSP wies Carsten/TSVS an seine Grenzen und gewann mit 3:1 für die Zweite. Auf der anderen Seite mußte Tomel den Punkt abgeben, Christopher nahm es mit 3:1 für den TSVS nach Hause. Die nächsten beiden Einzel waren ebenso gleichwertig, einmal machte Alex/FCSP seinen Punkt mit einem souveränen 3:0 gegen Ron/TSVS. Im anderen Spiel holte Dominik vom TSVS den Punkt mit einem 22er ein 3:0 gegen Holly/FCSP.
Und ähnlich ging es in den ersten Doppeln weiter, Schmiddi & Holly konnten für St. Pauli punkten, mit einem klaren 3:0 gegen Carsten & Christopher. Und Dominik & André/TSVS holten einen Punkt mit einem 3:1 gegen Stefan & Alex/FCSP.
Zur Halbzeit stand es also 3:3, mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Leg für die Dartpiraten (11:10). Eine Sonderleistung. Ausgeglichener gings fast nicht mehr. Die zweite Hälfte sollte noch umkämpfter werden, wobei sich hier schon zeigte, weshalb Schwarzenbek um den Aufstieg spielt.
Das nächste Einzel war ein Spiel der Extraklasse, ein Fight vom Feinsten. Der erste 24er ging an Matthias/TSVS, Dartpirat Nils schlug mit einem 24er zurück. Dann machte Matthias einen 20er, danach hatte Nils seinen Check schon auf der Hand, aber nicht im Board. Den Leg checkte Matthias, und holte mit 3:1 den Punkt für Schwarzenbek. Beide Spieler hatten jeweils ihre klaren Vorsprünge und konnten mit schnellen Checks gut gegenhalten. Es war superspannend, das erste Luftanhaltenspiel. Gleichzeitig gewann Marco/TSVS in einem zäh umkämpften Spiel mit 3:1 gegen Pagger/FCSP. Hier stand es insgesamt schon 5:3 für den TSVS.
Die erste Überraschung kam dann mit Peters/TSVS deutlichem 3:0 gegen Schmiddi/FCSP. In diesem Spiel war Peter der Außenseiter, doch er konnte gegen die klaren Vorsprünge von Schmiddi Widerstand leisten. Und bog jedes Leg zäh für den TSVS um. Damit stand es schon 6:3 für Schwarzenbek. Jetzt galt es. Und das letzte Einzel wurde zum nächsten Atemanhaltespiel. Ein FällthierneEntscheidung/Schaunwirmal Spiel. Mush lag früh mit 2:0 für St. Pauli vorne, danach kam André ran und glich zum 2:2 aus. Der erste Decider des Abends, und der hatte es in sich. Zähes Ringen, flache Scores, und beide konnten zunächst nichts checken. Nach gefühlt halber Stunde Luftanhalten machte Mush das 3:2 für St. Pauli. Gesamtstand also 6:4 für TSVS. Das Unentschieden war also noch drin.
Und die Doppel hatten es in sich, denn die Spannung ging gleich weiter. Die Dartpiraten Pagger & Nils lagen gegen Schwarzenbeks Marco & Matthias mit 2:0 vorne. Und gleichzeitig lag St. Paulis Todesdoppel Tomel & Mush gegen Peter & Ron/TSVS mit 2:0 vorne. Das roch stark nach Unentschieden, und keiner atmete mehr. Und während Tomel & Mush nach gefühlter halber Stunde auf der Doppeleins ihr 3:0 gegen Peter & Ron machten, kamen im anderen Spiel Marco & Matthias/TSVS mit 2:2 zum hart umkämpften Ausgleich. Entscheidung also im Decider. Jetzt atmete gar keiner mehr, bis zum letzten Pfeil wurde gekämpft. Und Schwarzenbek machte mit dem 3:2 im Spiel den Auswärtssieg fest.
Puh, Luft holen, ausatmen, Blutdruck sacken lassen. Und zwar bei beiden Mannschaften. Ein verdienter Auswärtssieg für Schwarzenbek, klar, aber der 7:5 Endstand mit 24:21 Legs Unterschied war ein gefühltes Unentschieden. Wenige Sonderleistungen zwar (4 Stck.), aber ein superspannendes Spiel. Davon lebt der Dartsport. Für die Schwarzenbeker als Liganeuling und Aufstiegsaspirant gilt auf jeden Fall Respekt. Für die letzten drei Saisonspiele muss sich der Tabellenführer allerdings nochmal ins Zeug legen, denn die Verfolger lauern. Wie gesagt, auf Augenhöhe.
In diesem Sinne Good Darts!
Bericht: Tomel