Tag: Darts
Ozzy 22.10.2019, 09.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL
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Es ist absolut Usus in der Dartszene, dass unsere Stars nach einiger Zeit einen Spitznamen erhalten. Manche sind ziemlich früh dran, andere wiederum müssen ein ganzes Weilchen warten, bis sich etwas Passendes gefunden hat. Es handelt sich dabei nicht nur um ganz private Namensspielchen, sondern die Idee kommt häufig direkt vom PDC und mündet in einen echten, offiziell verwendeten Wettkampfnamen. Viele Spitznamen hören sich absichtlich zum Fürchten an, sie sind eindeutig dafür geschaffen, Respekt einzuflößen. Lasst uns mal ein paar bekannte Player unter die Lupe nehmen!
Wollen wir mal ehrlich sein: Die Spitznamen-Tradition macht mittlerweile auch einen guten Teil der Faszination aus, die vom Dartspiel ausgeht. Wohlklingende, verheißungsvolle Nicknames wecken Erwartungen und verleihen dem Ganzen ein cooles Flair, das auch Aufmerksamkeit von außen auf sich zieht. So wächst und gedeiht der Fan-Kreis unserer Lieblingssportart, eben weil auch ein starkes Stück Show mit dabei ist.
Alan Norris ist ein alter Platzhirsch auf dem Darts-Parkett. Der Engländer machte es sich zunächst 10 Jahre lang bei der BDO bequem und erwies sich dort als echt harter Brocken für jeden Konkurrenten. 2015 wollte er sich dann eine Tourcard in der PDC erspielen. Sein Vorhaben gelang mit einem echten Hochstart und einem 9-Darter. Turniersiege sammelte er in seiner Karriere wie Briefmarken, darum lag der Gedanke alles andere als weit, Alan nach seinem Namensvetter Chuck zu nennen. Denn kaum jemand knockt die Gegner so zuverlässig out wie er. Und es macht Spaß, ihm dabei zuzusehen, wie er auf dem Action-Feld kräftig zuschlägt.
Raymond van Barneveld ist ein echter Crack auf seinem Gebiet, er siedelt sich gleich hinter Phil Taylor auf dem All-Times-Siegertreppchen an. Ein Mann wie er hat es gar nicht nötig, großzutun, darum genügt für ihn die schlichte Abkürzung seines Nachnamens: Barney. Barneys Fans gesellen sich automatisch zur "Barney Army" – und finden sich dort in teilweise prominenter Gesellschaft wieder. So hat sich Toni Kroos beispielsweise als Teil der Barney Army geouted. Der deutsche Fußball-Nationalspieler, der uns vor allem noch von seiner Zeit bei Bayern München in Erinnerung ist, ist bekennender Darts-Fan. Und während sich die Bayern auf ihr nächstes Spiel in Augsburg vorbereiten, geht es für Toni Kroos mit Real Madrid im nächsten Match nach Mallorca. Doch die Liebe zum Darts bleibt.
Michael van Gerwen hat es sich auf dem ersten Platz der Darts-Weltrangliste gemütlich gemacht und pariert ganz locker die Versuche seiner Herausforderer, ihn zu stürzen. Sein Spiel gilt als absolut dominant, seine Auftritte wirken respekteinflößend. Diesem absoluten Schwergewicht den Spitznamen Mighty Mike zu verleihen, liegt also völlig nahe. Auch ihm folgt witzigerweise ein Fußballspieler auf dem Fuß: Rafael van der Vaart, der sich vom HSV abgewandt hat, um sich nun dem Dartsspiel zu widmen, zog gemeinsam mit Mighty Mike ins Endspiel der Promi Darts WM 2019 ein. Sobald van der Vaart diesem Brocken das Wasser reichen kann, darf er sich sicherlich God of Darts nennen.
Ob Gary Anderson mit seinem alten Spitznamen Dream Boy zufrieden war, ist nicht bekannt. Besonders viel Frucht flößt dieses sanfte Gedudel von einem Namen jedenfalls nicht ein, und vielleicht ist genau dies der Grund, weshalb der Schotte ihn abstreifte und sich mit einem neuen Nick bekleidete. Heute ist Anderson als "The Flying Scotsman" bekannt, was keine Anspielung auf den Flying Dutchman darstellt, sondern auf eine rasend schnelle historische Zugverbindung zwischen Edinburgh und London verweist. Ebenso flott sind seine Pfeile unterwegs, und zwar nicht nur im Traum, sondern in der Wirklichkeit.
Auch James Wade hat eine Namensänderung hinter sich, oder eher schon drei, vier davon. Eine Zeit lang nannte er sich sogar No Nickname, er mutierte aber auch zum Gladiator und wurde als Spectacular getauft. Angekommen ist Wade nun bei The Machine, und dieser Nickname hält sich bereits seit vielen, vielen Jahren. Mit der Präzision Maschine trifft er immer wieder zielgenau die Doppel 10, das macht ihn auf so manchem Turnier unverwundbar.
Jelle Claasen schmückt sich dagegen erst seit relativ kurzer Zeit mit dem Spitznamen The Cobra. Vorher hieß er Jelle de Snelle, also Jelle der Schnelle, was in etwa demselben Tenor entspricht. Denn Claasen ist für seinen blitzschnellen Wurfrhythmus bekannt, der sich nur schwer mit den Augen verfolgen lässt. Außerdem verfügt der Holländer über indonesische Wurzeln, seine Vorfahren stammen also aus einer Region, in der Cobras sich absolut zu Hause fühlen. Aus diesem Grund passt der jetzige Name ganz hervorragend zu unserem Darts-Star, der mit Sicherheit bis über sein Karriereende hinaus für alle Ewigkeit The Cobra bleiben wird.
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Adrian Lewis begab sich in seiner Jugend nach Las Vegas, um dort einen einarmigen Banditen in die Mangel zu nehmen. Und was passierte? Das Ding spuckte einen 75.000-Dollar-Gewinn aus! Doch hatte die ganze Sache einen bösen Haken: Lewis war zu diesem Zeitpunkt unter 21 Jahre alt und hätte laut US-amerikanischem Gesetz gar nicht spielen dürfen. Also bekam er keinen Cents dieser hübschen Summe zu sehen und muss sich sein Geld nun mit Darts-Spielen erarbeiten. Armer Kerl …
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